Tisch und Tafel rücken zusammen - Clausthaler Tisch Lazarus wird Teil der Osteroder Tafel
Der Clausthaler Tisch Lazarus sorgt seit 2005 dafür, dass Menschen mit geringem Einkommen ausreichend Lebensmittel bekommen, oder umgekehrt, dass Märkte übriggebliebene Waren nicht entsorgen müssen. Kirchenkreissozialarbeiter Norbert Hammermeister war Mitbegründer des Projekts des Diakonischen Werks im Kirchenkreis Harzer Land und mehrerer Kirchengemeinden aus dem Oberharz. Mit seinem Ruhestand übergibt er den Tisch in gute Hände, nämlich die der Osteroder Tafel.
In dieser Woche gab es ein Treffen derjenigen, die für die Zuverlässigkeit und Qualität beider Projekte stehen, und die damit deutlich machten, dass es für die Kunden in Osterode wie in Clausthal-Zellerfeld wie gewohnt weitergeht. Das versichern Luise Schrader und Uwe Klapproth von der Tafel sowie auch Sabine Krause im Namen des Tisches Lazarus und Kirchenkreissozialarbeiterin Dana Pruss.
„Zur ersten Ausgabe kamen damals 18 Personen“, erzählte Norbert Hammermeister, dann wurden es stetig mehr bis zeitweilig sogar bis zu 450 Menschen versorgt wurden. Es war von Anfang an ein ökumenisches Projekt mit dem Ziel, nicht Tafel zu werden, sondern einen etwas anderen Weg zu gehen. Die Kontakte mit den Lebensmittelgeschäften vor Ort waren immer gut und sind es bis jetzt und natürlich gab es auch Kontakte zur Tafel in Osterode, wie er sich gemeinsam mit Dr. Hartmut Herrmann erinnerte.
Nun sollen also neue Wege eingeschlagen werden, der Tisch soll sozusagen näher an die Tafel herangeschoben werden. Zuerst sei es nur um den Fahrdienst gegangen, berichtete Luise Schrader, doch die Kooperation nahm mehr und mehr Gestalt an, was insbesondere einschließt, dass auch bürokratische Arbeiten künftig nicht mehr doppelt erledigt werden sollen. Doch die Lebensmittel aus dem Oberharz bleiben in Clausthal-Zellerfeld und die aus Osterode diesseits des Butterbergtunnels, zumindest im Regelfall, betonte sie. „Damit profitieren beide Seiten“, stellte sie fest, „es gibt überall Dinge, die man sich abgucken kann.“
Auch Jens Augat, Bürgermeister der Stadt Osterode sowie Superintendentin Ulrike Schimmelpfeng und der stellvertretende Superintendent Dr. Uwe Brinkmann begrüßen diesen Schritt auf einen gemeinsamen Weg. „Leider hat die Aufgabe der Tafel nichts an Aktualität verloren“, sagte Augat, der froh ist, dass das Angebot aufrecht erhalten werden kann. „Wir als Kirche sind froh, dass es so funktioniert hat“, pflichtete Brinkmann ihm bei. Die Arbeit für Bedürftige in neuer Organisationsform ist damit gelungen, betonte auch Ulrike Schimmelpfeng und dankte vor allem Norbert Hammermeister für sein jahrelanges Engagement.
Damit die Arbeit in Clausthal-Zellerfeld, in Osterode sowie in den Außenstellen in Bad Grund, Bad Lauterberg, Duderstadt, Gieboldehausen, Hattorf, Herzberg, Wulften und Wollershausen wie gewohnt weitergehen kann, werden derzeit dringend noch Beifahrer gesucht. Wer also Lust hat, beim Ein- und Ausladen der Fahrzeuge zu helfen sowie mit den Märkten zu kommunizieren, wenn die Waren dort abgeholt werden, der Osteroder Tafel e.V., Abgunst 9 in 37520 Osterode am Harz, Tel.: 05522/868688 oder per Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! melden. Die Kontaktdaten und weitere Informationen stehen natürlich auch auf der Website: www.osteroder-tafel.de.